Mein Job? Ich brexite.

von Monika Kriwan • Sonntag, 15. Dezember 2019

Keine Sorge. Es folgt hier kein Exkurs zu den (Un-)Wörtern des Jahres. Obwohl wir das Jungendwort 2019 lieben. Brexiten, also sagen, dass man geht, während man eben doch nicht geht, lädt wunderbar zu Analogien ein. So gesehen ist die oft verunglimpfte Jugendsprache unschlagbar kreativ.

Unlängst habe ich Brexiten in Zusammenhang mit – sagen wir einmal – beruflichem Veränderungswillen gehört. Und der bevorstehende Jahreswechsel lädt bekanntlich dazu ein, dass aus einem Willen auch mal eine Tat wird. Vor allem die junge Generation hat wenig Scheu zu kündigen, ohne den nächsten Job in der Tasche zu haben. Dafür wartet vielleicht die lang ersehnte Weltreise. Und danach? Der Arbeitsmarkt freut sich.

… noch 148 Inserate checken

Ein Studienergebnis hat mich kürzlich doch sehr überrascht: 69 Prozent der Menschen, die auf Jobplattformen surfen, suchen nicht aktiv nach einem neuen Job (Zalvus: HR-Digital-Studie 2019). Sie wollen lediglich ihren Marktwert prüfen. Wo hätte ich Chancen? Was interessiert mich? Das Marktwert-Abchecken soll ja auch auf anderen Plattformen vorkommen.

Der für mich wichtigste Schluss aus dieser Studie: Wir sollten in Jobinseraten nicht nur Menschen ansprechen, die sich ohnehin für uns oder unsere Branche interessieren. Warum also sind Jobinserate so oft aus Innensicht geschrieben – ohne sich über Erwartungen von Jobsuchenden Gedanken zu machen? Warum geht es immer noch hauptsächlich darum, was Jobsuchende mitbringen müssen? Und nicht darum, was sie reizen könnte?

Neujahrsvorsatz: Attraktiver werden

Machen Sie sich attraktiv, indem Sie in die Rolle von potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten schlüpfen. Und machen Sie sich kundig, in welchem Pool sie fischen wollen. Auch das sagt die Zalvus Studie: IT-Spezialisten sind ganz andere Dinge im Job wichtig als etwa Marketers. Je konkreter desto besser. Da darf es auch mal um den (nicht geforderten) Dresscode gehen.

Sie wollen mehr darüber wissen, wie Sie etwa mit dem richtigen Teaser in einem Social Media Jobinserat Talente auf Ihre Website locken? Oder wie Sie Jobbotschafter ausbilden, die beim Socializen Ihre Arbeitgeberattraktivität ins rechte Licht rücken? Dann rufen Sie einfach an – oft reicht ein einziger Zielgruppen-Workshop, um Ihren Blick zu schärfen.

 

In diesem Sinne vorweihnachtliche Wünsche für den richtigen Neujahrvorsatz.

Monika Kriwan identifire Jobbotschafter