Employer Branding per Pressemeldung – ein neuer Trend?

von Ralf Tometschek • Mittwoch, 6. Juni 2018

 

Im österreichischen Handel entwickelt sich ein neuer Trend – Employer Branding per Presseaussendung: Nach IKEA prescht nun der Baumarkt-Riese Hornbach vor, der für seine ungewöhliche und mutige Markenwerbung bereits bekannt ist.

In einer Presseaussendung verkündet Hornbach, dass ab 1. Juli alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit mindestens einem Jahr im Unternehmen sind, 6 Wochen Urlaub im Jahr bekommen. Davon profitieren rund 1.600 Beschäftigte, zudem wird das Einstiegsgehalt mit gleichem Datum von 1.750 auf 1.820 Euro erhöht, wobei das Mindestgehalt im Handel bei 1.586 Euro brutto für Vollzeitbeschäftigte liegt.

Schon im März 2018 hatte IKEA Österreich für rund 3.000 Angestellte den Mindestlohn auf 1.800 Euro erhöht – und mit nur einer Pressemeldung dazu für Furore gesorgt. Dass nun ein weiterer Handelsriese diesem Beispiel folgt, rechtfertigt vielleicht noch nicht den Begriff „Trend“, aber eines zeigt sich schon jetzt: Die gute alte Pressemeldung ist sehr wohl ein wichtiges Medium im Employer Branding-Prozess. Vorraussetzung: Sie enthält echten, relevanten Content.

Zu viele Unternehmen denken nach wie vor beim Arbeitgeber-Marketing nur an Imageanzeigen und schönere Stellenanzeigen, für die sie auch viel Geld ausgeben. Dass das Storytelling über Unternehmenserfolge und besondere Leistungen aber auch in der klassischen PR-Arbeit gut funktioniert, vergessen leider viele – gerade auch, was das Bedienen regionaler Medien mit guten Geschichten betrifft.

Daher gilt wie immer: Substanz vor Hochglanz. Dann funktioniert´s auch mit dem Employer Branding!